Er soll doch "nur" kommen, wenn wir ihn rufen. Es klingt nach so wenig und ist doch so schwer. Rückruf in allen Reizlagen und Erregungsstufen ist die Königsdisziplin des Hundetrainings. Wer das hinbekommt, der hat keine Sorgen mehr.

Nicht immer ist der Hund einfach stur und ungehorsam, oft genug nimmt er seinen Halter gar nicht mehr war und kann daher die Aufforderung, zu kommen nicht befolgen. Manchmal ist es auch der Halter selbst, der bedrohlich wirkt, so dass der Hund lieber auf Abstand bleibt. Und, ja, manchmal hat er einfach was besseres zu tun.

Die gute Nachricht ist: Rückruf kann man lernen. Die schlechte Nachricht ist: es macht eine Menge Arbeit.  Gute Beobachtungsgabe und die Fähigkeit, den richtigen Moment für den Rückruf nicht zu verpassen gehören genauso dazu wie eine langsame Steigerung der Ablenkung, bis man (im besten Fall) den Hund auch von einem aufspringenden Hasen oder einem flüchtenden Reh abrufen kann.

In diesem Kurs geht es unter anderem darum, die Grundlagen für einen erfolgreichen Rückruf zu legen, dem Hund beizubringen, einen bestimmten Radius um den Halter einzuhalten oder auch Wild anzuzeigen anstatt zu hetzen. Welche Möglichkeiten habe ich? Wie erkenne ich, ob mein Hund mich überhaupt noch wahr nehmen kann? Schnüffelt er nur am Wegrand oder hat er eine heiße Spur? Was ist überhaupt "Jagdverhalten" und wann setzt es ein?

Was dieser Kurs nicht leisten kann, ist innerhalb von sechs Wochen einen Hund zu produzieren, den man immer und überall offline laufen lassen kann und der, wenn sich der Halter erinnert, dass da doch noch irgendwo der Hund war, die Kaninchen hoppeln lässt und fröhlich angelaufen kommt. 

Rückruf ist in erster Linie Fleißarbeit sowie vorausschauendes Denken und Handeln. Manche Hunde sind recht schnell gut abrufbar. Andere, z.B. mit ausgeprägtem Jagd- oder Hütetrieb brauchen länger.

Wir üben an verschiedenen Orten und mit verschiedenen Formen der Ablenkung. Jeder Teilnehmer sollte sich vorab überlegen, in welchen Situationen er Schwierigkeiten hat, den Hund abzurufen.

Voraussetzungen für die Teilnahme:

• Der Hund trägt ein Geschirr
• Der Halter hat keine Abneigung gegen Training über Belohnung
• Freude und Zeit für Training, Auslastung, Beschäftigung, nicht nur ab und zu, sondern auf jedem Spaziergang